Sprachstörungen betreffen sowohl Kinder als auch Erwachsene.

Im Erwachsenenalter werden Sprachstörungen häufig durch neurologische Erkrankungen (z. B. Aphasie, Dysarthrie) oder nach Operationen (z. B. Dysglossie) ausgelöst. Redeflussstörungen wie Poltern und Stottern kommen in allen Altersgruppen vor. Häufig ist eine logopädische Übungsbehandlung erforderlich.

Stimmstörungen können organische oder funktionelle Ursachen haben. Sie führen unter anderem zu einem gestörten Stimmklang, zu Missempfindungen im Bereich des Halses und zu einer eingeschränkten stimmlichen Leistungsfähigkeit.

Auch psychogen kann es zu einer plötzlichen Stimmlosigkeit kommen (psychogene Aphonie).

Durch eine Untersuchung des Kehlkopfes und der Stimmlippen sowie deren Feinschwingverhalten (Stroboskopie) kann eine genauere Ursachenabklärung erfolgen.

Schluckstörungen können viele Ursachen haben (z. B. altersbedingt, Schlaganfall, neurologische Erkrankungen, Operationen im Kopf-Hals-Bereich).

Der Schluckakt läuft teils willkürlich, teils unwillkürlich ab. In allen Phasen kann es zu Störungen kommen. Eine genaue Diagnostik ist wichtig, um eine gezielte Therapie einleiten zu können. Hierfür wird ein flexibles Endoskop über die Nase eingeführt. Im Anschluss werden verschiedene Nahrungsmittelkonsistenzen, welche mit Lebensmittelfarbe angefärbt sind, geschluckt, so dass eine genauere Untersuchung des Schluckaktes möglich ist. Manchmal helfen schluckfördernde Maßnahmen zur Behebung der Schwierigkeiten.

Bei gravierenderen Störungen sind weiterführende diagnostische Verfahren und ggf. auch eine logopädische Schlucktherapie erforderlich.